„Wie kann moderne Technologie Menschen mit Demenz ein würdevolles Leben ermöglichen?“
In diesem Kursprojekt für „Design of Human-Machine Interfaces“ entwickelte mein Team durch fundiertes UX-Research eine nutzerzentrierte Lösung und ein durchdachtes UI-Design
Dieses Projekt entstand in Kooperation mit vier Universitäten weltweit. Die wissenschaftliche Grundlage bildete Dr. Shital Desais Forschung zur Wahrnehmung von Erinnerungsreizen bei Demenz. Zusätzlich bereicherte ein Vortrag der Ingolstädter Alzheimer-Gesellschaft unsere Perspektive.
Um die Bedürfnisse von Menschen mit Demenz zu verstehen, führten wir Interviews mit Experten, darunter Pflegewissenschaftler und Leiter von Betreuungsorganisationen. Besonders betont wurden emotionale Verbindung und familiäre Unterstützung als zentrale Faktoren der Versorgung.
Basierend auf den Forschungsergebnissen entwickelten wir einen kollaboratives Smart Device:
Unser Designprozess startete mit schnellen Skizzen, die nach ersten Überlegungen zu einem interaktiven Wireframe in Figma weiter entwickelt wurden.
Besondere Features:
Bei unserer Marktanalyse stellten wir fest: Viele medizinische Apps wirken kühl und steril.
Unser Unique Selling Point ist die emotionale Komponente – unsere UI sollte diese daher visuell kommunizieren. Dafür wählten wir eine warme, beruhigende Farbpalette aus sanftem Grün und einem zartem Rosa. Eine formschöne, organische Typografie unterstrich das Gefühl von Geborgenheit.
Um das Konzept greifbar zu machen, kombinierten wir eine iPad-Mini-Simulation mit einem Plüschhasen als haptisches Element, das angenehme taktile Reize erzeugt – eine innovative Komponente, die im Bereich Robotics und HCI gerade erforscht wird. Ein begleitendes Video zeigte den Rabbot in Aktion. Hier für haben wir Videomaterial mit animierten Sequenzen aus der App verbunden um einen realistischen Anwendungsfall zu visualisieren und potenziellen Kunden das Produkt nahe zu bringen.
Das weiche Fell des Rabbot ist mehr als ein Design-Detail. Studien zeigen, dass sanfte Berührungen die Angstreaktion in der Amygdala hemmen und gleichzeitig das Belohnungssystem aktivieren, wodurch ein Gefühl von Sicherheit entsteht. Diese beruhigende Wirkung kann helfen, Unruhe und Ängste bei Menschen mit Demenz zu lindern wodurch das Gerät als Alltagshelfer leichter akzeptiert wird und Patientien die User Experience deutlich besser bewerten.
In unserem dreiköpfigen Team habe ich neben Research, Paper Prototyping, Wireframing auch das visuelle UI-Design in Figma maßgeblich geprägt. Zusätzlich habe ich den die organisatorischen Aufgaben übernommen und konnte auch mit After Effects einige Animationen für das Product Video erstellen. Dabei habe ich viel gelernt, Neues ausprobiert und vorallem ein gutes Gefühl für die große Bedeutung von Kooperation in Teams erlangt.